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Die Statue, die ursprünglich den pathetischen Titel "Freiheit die die Welt erleuchtet" trug, kam 1886 als Geschenk Frankreichs nach Amerika. Der liberale Rechtswissenschaftler Edouard René Lefebvre de Laboulaye, Initiator der Stiftung, sah in diesem Monument ein Symbol für die alte franko-amerikanische Freundschaft.
Sie hat eine Höhe von 46,5 m ohne Sockel, mit Sockel sind es 93 m.
Sie besteht aus einem Kupfermantel, der von einem Eisengerüst gehalten wird.
Die Statue wiegt alles in allem um die 225 Tonnen. Das Kupfer hat durch die Bildung
von Patina eine grüne Farbe angenommen. Der Sockel ist aus Stein und wurde auf
einem sternförmigen Fort errichtet, das einer ehemaligen Befestigungsanlage der
Insel nachempfunden ist. Im Sockel befindet sich ein Museum.
Die dargestellte Freiheitsgöttin steht mit einem Fuß auf zerbrochenen
Ketten, die die Sklaverei symbolisieren. Sie hält in ihrer linken Hand eine
Tafel mit der Inschrift "JULY IV MDCCLXXVI" (4. Juli 1776), dem Datum der
amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. In ihrer erhobenen rechten
Hand hält sie eine Fackel mit einer goldbeschichteten Flamme. Die Statue
ist mit einer siebenstrahligen Krone geschmückt, in der sich 25 Fenster
befinden. Die sieben Strahlen symbolisieren die sieben Meere und Kontinente,
die 25 Fenster repräsentieren die 25 Edelsteine der Welt.
Der aus der elsässischen Stadt Colmar stammende Künstler
Frédéric-Auguste Bartholdi entwarf die Außenhaut der Statue.
Das Eisenskelett, welches die Kupferstatue von innen stützt, wurde von
Gustave Eiffel, dem Konstrukteur des Eiffelturms, konzipiert.
Am Podest der Statue befindet sich eine Bronzetafel mit dem Gedicht "The New Colossus"
(zu Deutsch: "Der neue Koloss") von Emma Lazarus. Die in den Vereinigten Staaten
oft zitierten letzten Zeilen des Gedichts lauten:
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- Original - Give me your tired, your poor, |
- Deutsch - Gebt mir eure Müden, eure Armen, |
Die Insel, auf der die Freiheitsstatue steht, hieß ursprünglich Bedloe’s Island und wurde am 3. August 1956 von US-Präsident Eisenhower in Liberty Island (zu Deutsch: Freiheitsinsel) umbenannt.
Die Geschichte der Vereinigten Staaten ist vor allem eine Geschichte von
Einwanderern. Heute sind mehr als ein Viertel aller New Yorker (insgesamt über 2 Mio.)
im Ausland geboren. Ende des 19. Jh. gab es die ersten ausländerfeindlichen
Ausschreitungen. Es kam zu Angriffen, ja sogar zu Morden an Einwanderern.
Die ablehnende Haltung der Öffentlichkeit zwang die Bundesregierung, das
Einwanderungsverfahren, das bis dahin jedem einzelnen Staat überlassen war,
zentral zu regeln. Eine Neugliederung und Zentralisierung der zuständigen
Institutionen sowie eine strenge Einwanderungskontrolle waren die Folge.
Ellis Island wurde zum Wartezimmer des "Gelobten Landes".
Hier gibt es einen Lageplan der Insel.
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In der "Grand Hall" dokumentieren Schaubilder und Stammbäume die Imigrationsgeschichte der Vereinigten Staaten. Hier werden auch Dokomentarfilme über Ellis Island gezeigt. Im ersten Stock erinnern zwei halbkreisförmige Galerien westlich und östlich des großen Registrierraumes an die langwierigen Prozeduren, anhand derer entschieden wurde, ob ein Bewerber die amerikanische Staatsangehörikeit erhielt oder nicht (ärztliche Untersuchungen, Schreib- und Lesetests) und an die zahllosen Ehen, die in Manhattan geschlossen wurden, sobald der Name eines Partners in Ellis Island registriert worden war.
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Der faszinierendste Teil des Museums befindet sich zweifelsohne im dritten Stock: In der Ostgalerie sind teils wertvolle, teils ganz alltägliche Objekte ausgestellt, die Immigranten von zu Hause mitbrachten. Sie dokumentieren die Herkunft der Einwanderer - wie etwa eine schottische Teekanne oder eine Pfeife aus Österreich - und geben Auskunft über Hoffnungen und Erwartungen - Hochzeitsschuhe, Religionsbücher, Näh- und Schreibmaschine, Bügeleisen, alles Utensilien, die mitgebracht waren um ein neues Leben zu beginnen.
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Nach und nach untersagten die Einwanderungsgesetze folgenden Personenkreisen die Einreise: Kranken, Poligamisten, Prostituierten, Armen, Anarchisten, Chinesen (1882), Japanern (1907) und Analphabeten (1917). Ellis Island war trotz seiner begrenzten Fläche der ideale Ort um antragstellende Immigranten auszusortieren, zurückzuhalten und eventuell abzuweisen.
Mit der Quotenregelung von 1924 begann der langsame Verfall von Ellis Island.
Im Jahr 1932 war die Zahl der Immigranten, die gezwungen waren, in ihr
Herkunftsland zurückzureisen, zum ersten Mal größer als die
Zahl die bleiben durfte. Während des Krieges wurde Ellis Island zu einer
Art Haftanstalt für die "Feinde der Vereinigten Staaten". Hier trafen
jüdische Flüchtlinge auf Nazis und Kommunisten.
Da Ellis Island zu teuer geworden war für die wenigen Dienste, die es noch
versah, muß es 1954 seine Tore schließen.
Mit der Aufgabe kam auch der Zerfall: Die Gebäude und ihre Umgebung
sowie die eingelagerten Objekte wurden von Vandalen und Plünderern heimgesucht.
Auch der bauliche Zerfall setzte ein. Dächer stürzten ein, Decken
und Böden rissen auf.
1965 besann sich die Regierung unter Präsident Johnson der Bedeutung von
Ellis Island und verlieh der Insel die Stellung eines Nationaldenkmals. Die
Begrenzungsmauer wurde verstärkt und teilweise erneuert. Ab 1976 besuchten
50 000 Besucher jährlich die Insel.
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1982 wurde die Öffentlichkeit über den schlechten Zustand des Museums informiert. Von allen Seiten kamen Spenden um diese für die Amerikaner so bedeutsame Denkmal zu erhalten. 1984 wurde der Ort wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und alles originalgetreu restauriert. Allein das Hauptgebäude wurde für 156 Mio. Dollar wieder hergestellt. Aber jeder Dollar hat sich gelohnt: Das Museum, das am 10. September 1990 eröffnet wurde, empfängt jährlich zwei Millionen Besucher.
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